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Whatsapp und Tiktok: Warum Datenschutz die Sammlung von Interessentendaten erschwert

TikTok und WhatsApp, zwei Giganten der sozialen Medien, dienen unterschiedlichen Zwecken und Zielgruppen; TikTok konzentriert sich hauptsächlich auf Inhalte in Form von Kurzvideos, während WhatsApp stärker auf soziales Netzwerken und Messaging ausgerichtet ist 1. Trotz ihrer Popularität und dem Wachstum von TikTok wird es Facebook und WhatsApp wegen ihrer einzigartigen Angebote und Merkmale wahrscheinlich nicht vollständig ersetzen 1. Besonders für Unternehmen stellen diese Plattformen eine Herausforderung dar, wenn es um die Einhaltung des Datenschutzes und der Sammlung personenbezogener Daten geht, insbesondere bei der Ansprache von minderjährigen Nutzern unter der Berücksichtigung der DSGVO und des deutschen Datenschutzrechts 35.

Das Verständnis der Datenschutzpraktiken von WhatsApp und TikTok, einschließlich der Art und Weise, wie sie Daten sammeln und teilen, ist entscheidend, um die rechtlichen Anforderungen für Unternehmen zu erfüllen 235. Dieser Artikel wird die rechtlichen Rahmenbedingungen, Sicherheitslücken sowie spezifische Datenschutzprobleme und -herausforderungen auf diesen Plattformen beleuchten. Es wird besonders hervorgehoben, welche Probleme entstehen, wenn Unternehmen versuchen, Schüler über diese Kanäle zu erreichen, und wie dies rechtliche Bedenken im Zusammenhang mit dem Datenschutz und dem Umgang mit personenbezogenen Daten junger Nutzer aufwirft 35.

  • Digital Markets Act (DMA):
    1. Der DMA richtet sich gegen große Tech-Unternehmen in der EU und zielt darauf ab, fairen Wettbewerb zu gewährleisten, Verbraucher zu schützen und Datenschutzbedenken anzugehen 8.
    2. Plattformen sind verpflichtet, eine ausdrückliche Zustimmung der Nutzer für die Verarbeitung personenbezogener Daten für Online-Werbung zu erhalten und dürfen personenbezogene Daten, die über verschiedene Plattformen oder Dienste desselben Unternehmens gesammelt wurden, nicht zusammenführen 8.
    3. Der DMA sorgt für Datenportabilität, die es Benutzern ermöglicht, ihre Daten zwischen Plattformen zu übertragen 8.
  • Rechtliche Grundlagen und Herausforderungen:
    1. Die rechtliche Basis für soziale Medien ist aufgrund mangelnder Rechtsprechung ein stark diskutiertes Thema 9.
    2. Das Teilen von Inhalten auf sozialen Medien kann manchmal Urheberrechtsgesetze verletzen 9.
    3. Soziale Medienplattformen verstoßen oft gegen deutsche Datenschutzgesetze 9.
    4. Das Arbeitsrecht regelt Fragen im Zusammenhang mit der Nutzung sozialer Medien am Arbeitsplatz 9.
    5. Falschaussagen sind im sozialen Netzwerk nicht durch die Meinungsfreiheit geschützt 9.
    6. Das Kaufen von Fans oder Followern verstößt gegen das deutsche Wettbewerbsrecht 9.
    7. Unternehmen können Richtlinien für soziale Medien erstellen, um klare Anweisungen für Mitarbeiter zu geben 9.
  • Spezifische Gesetze und Richtlinien:
    1. Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) in Deutschland verlangt von sozialen Medienplattformen, illegale Inhalte innerhalb von 24 Stunden nach Erhalt einer Meldung zu entfernen 10.
    2. Der EuGH stellt fest, dass das Verlinken auf Inhalte als öffentliche Aufführung angesehen werden kann, was den Verlinker dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass der Inhalt ursprünglich legal hochgeladen wurde 11.
    3. Das Hochladen, Speichern und Herunterladen von Inhalten erfordert die Erlaubnis des Urheberrechtsinhabers oder -eigentümers 11.
    4. Inhalte, die privat oder mit einem begrenzten Publikum geteilt werden, erfordern eine ausdrückliche Erlaubnis für das Teilen außerhalb der Plattform 11.
    5. Das Teilen unwahrer Aussagen oder das Verletzen des Rechts einer Person auf ihr Bild kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen 10.
    6. Unternehmen, die soziale Medienplattformen für Werbung nutzen, müssen die Werberichtlinien der Plattformen einhalten 12.
    7. Jede Plattform hat ihren eigenen Satz von Gemeinschaftsstandards, die bestimmte Arten von Inhalten und Verhaltensweisen verbieten 12.
    8. Plattformen sind verpflichtet, illegale Inhalte nach Erhalt einer gültigen Meldung zu entfernen 10.
    9. Arbeitgeber können Mitarbeiter verlangen oder sogar zwingen, soziale Medien für geschäftliche Zwecke zu nutzen, aber Mitarbeiter müssen sich dennoch an bestimmte Regeln halten 10.

WhatsApp und TikTok stellen Unternehmen vor besondere Datenschutzrisiken, insbesondere bei dem Versuch, junge Nutzer anzusprechen. Folgende Punkte verdeutlichen die Herausforderungen:

  • Datenerfassung und -teilung:
    • WhatsApp teilt Benutzerdaten mit Facebook zu Werbezwecken und sammelt umfangreiche Daten wie Standort, Anrufprotokolle und Zugriff auf Mikrofon und Kamera 1314.
    • TikTok sammelt ebenfalls erhebliche Datenmengen, darunter Standortdaten, Geräteinformationen und persönliche Profildetails, was insbesondere hinsichtlich der Privatsphäre von Kindern kritisiert wird 1514.
  • Datenschutzbedenken und rechtliche Risiken:
    • Der Einsatz von WhatsApp in Unternehmen kann zu DSGVO-Verstößen führen, da die App auf das gesamte Adressbuch zugreift. Unternehmen riskieren DSGVO-bezogene Strafen, wenn sie WhatsApp nutzen und unbeabsichtigt personenbezogene Daten von Mitarbeitern teilen 16.
    • TikTok wird ebenfalls wegen seiner Datensammlungspraktiken kritisiert, und es bestehen Bedenken hinsichtlich des möglichen Zugriffs der chinesischen Regierung auf die Daten 18. Die Verwendung von TikTok durch Unternehmen könnte ähnliche rechtliche Herausforderungen darstellen, insbesondere wenn es um die Ansprache minderjähriger Nutzer geht.
  • Umgang mit personenbezogenen Daten:
    • WhatsApp ermöglicht keine detaillierte Verwaltung personenbezogener Daten, was bedeutet, dass Nutzer oft nicht wissen, worin sie einwilligen, wenn sie WhatsApp herunterladen. Dies stellt ein erhebliches Risiko dar, insbesondere wenn Unternehmen versuchen, Schüler direkt anzusprechen 16.
    • Bei TikTok können Nutzer ihre Datenschutzeinstellungen verwalten, z.B. Standort, Kontakte und Nutzungsverhalten. Dennoch erhebt TikTok umfangreiche Benutzerdaten, was Datenschutzbedenken aufwirft 15.

Unternehmen, die WhatsApp und TikTok nutzen, um junge Zielgruppen anzusprechen, müssen sich der rechtlichen Rahmenbedingungen und der Datenschutzrisiken bewusst sein. Die Einhaltung der DSGVO und des deutschen Datenschutzrechts ist von entscheidender Bedeutung, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden und den Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten.

Sicherheitslücken und Datenverarbeitung

WhatsApp und TikTok verarbeiten eine Vielzahl von Nutzerdaten, die für Unternehmen beim Versuch, junge Zielgruppen anzusprechen, sowohl Chancen als auch erhebliche Datenschutzrisiken bergen:

  • Datenerfassung und Speicherung:
    • WhatsApp sammelt Daten wie Telefonnummern, Geräteinformationen und Profilfotos, falls Nutzer diese hochladen. Nachrichten, Anrufe, Fotos, Videos, Sprachnachrichten, Dokumente und Statusaktualisierungen sind standardmäßig durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt 20.
    • TikTok erfasst Daten wie Benutzer-ID, Gerätetyp, Gerätenummer und Standortdaten und speichert Benutzerdaten für einen Zeitraum von 90 Tagen 20. Die App hat bestätigt, dass sie auf die Kontakte, Kalenderdaten und den aktuellen Standort des Benutzers zugreifen kann 21.
  • Datenweitergabe und Sicherheitsbedenken:
    • TikTok teilt Benutzerdaten mit Drittanbietern für verschiedene Zwecke, einschließlich Werbezielgruppen und Analysen, was Bedenken hinsichtlich der Einhaltung der DSGVO aufwirft 20. Diese Praktiken wurden durch verschiedene Analysen bestätigt, einschließlich eines Berichts von 2019 durch die israelische Sicherheitsfirma Checkpoint 21.
    • Ein 4-Sekunden-Video, das auf WhatsApp zirkuliert, kann iPhone-Geräte zum Absturz bringen, möglicherweise aufgrund eines Speicherlecks und CPU-Erschöpfung im Video-Player von WhatsApp. Dies wird als potenzielle Sicherheitslücke untersucht 22.
  • Maßnahmen zum Schutz der Nutzerdaten:
    • TikTok beschäftigt ein globales Sicherheitsteam, das fortschrittliche Technologien und mehrschichtige Verteidigungsmechanismen nutzt, um Benutzerdaten vor Bedrohungen zu schützen. Die Nutzerdaten werden in geschützten Datenzentren in den USA, Malaysia, Singapur und bald in Irland gespeichert 23.
    • Nutzer werden ermutigt, ihre Kontaktinformationen aktuell zu halten, starke und einzigartige Passwörter zu verwenden, die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren, die Kontenaktivität zu überwachen und vorsichtig bei Phishing-Versuchen zu sein 23.

Für Unternehmen, die WhatsApp und TikTok nutzen, um Schüler und Jugendliche anzusprechen, ist es entscheidend, die gesetzlichen Bestimmungen und Datenschutzrisiken zu verstehen. Die Einhaltung der DSGVO und des deutschen Datenschutzrechts ist unerlässlich, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden und den Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten.

Datenschutzprobleme bei WhatsApp

WhatsApp stellt Unternehmen vor mehrere Datenschutzprobleme, insbesondere wenn es darum geht, junge Zielgruppen anzusprechen. Diese Herausforderungen umfassen:

  • Datenteilung und -nutzung:
    • WhatsApp teilt Nutzerdaten mit Facebook zu Werbezwecken, was Fragen hinsichtlich der Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) aufwirft 13.
    • Die App sammelt umfangreiche Nutzerdaten, darunter Standortinformationen, Anrufprotokolle und Zugriff auf Mikrofon und Kamera, was bei der Ansprache von Minderjährigen besondere Bedenken hervorruft 14.
  • Einschränkungen und rechtliche Verpflichtungen für Unternehmen:
    • Der Einsatz von WhatsApp in einem geschäftlichen Kontext verstößt gegen die Nutzungsbedingungen der App, es sei denn, es wird die WhatsApp Business API verwendet, die jedoch kostenpflichtig ist 1727.
    • Unternehmen müssen technische und organisatorische Maßnahmen implementieren, um die Einhaltung der DSGVO zu gewährleisten, einschließlich der Einholung notwendiger Rechte und Zustimmungen von Kunden 27.
  • Risiken und Alternativen:
    • WhatsApp wurde mit einer GDPR-Strafe von €225 Millionen belegt, weil das Unternehmen nicht ausreichend erklärte, wie es die Daten der Nutzer verarbeitet, einschließlich der Datenweitergabe zwischen WhatsApp und anderen Facebook-Unternehmen 28.
    • Angesichts der Popularität von WhatsApp bei Kindern und Jugendlichen ist es wichtig, sich der potenziellen Risiken wie dem Kontakt mit Fremden oder unerwünschten Inhalten bewusst zu sein. Alternativ bieten Apps wie Signal und Threema mehr Datenschutz 29.

Unternehmen, die WhatsApp nutzen, um Schüler und Jugendliche anzusprechen, müssen sich dieser Datenschutzprobleme bewusst sein und entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen, um die Einhaltung der DSGVO und des deutschen Datenschutzrechts zu gewährleisten.

whatsapp und tiktok

Datenschutzherausforderungen bei TikTok

TikTok, im Besitz von ByteDance, steht vor mehreren Datenschutzherausforderungen, die Unternehmen berücksichtigen müssen, insbesondere wenn sie versuchen, junge Zielgruppen wie Schüler anzusprechen:

  • Datenerfassung und -nutzung:
    • Umfangreiche Datensammlung: TikTok sammelt eine signifikante Menge an Nutzerdaten, darunter Standortdaten, Geräteinformationen und persönliche Profildetails 15. Diese Praxis wurde insbesondere hinsichtlich der Privatsphäre von Kindern kritisiert 14.
    • Kritik und Bußgelder: Die App wurde mit einer Geldstrafe von 750.000 € von der niederländischen Datenschutzbehörde belegt, wegen mangelnder Transparenz in ihrer Datenschutzerklärung 28. Zusätzlich gibt es Bedenken wegen der möglichen Weitergabe von Nutzerdaten an Dritte 24.
  • Algorithmus und Transparenz:
    • Nicht transparenter Algorithmus: TikToks Algorithmus, der bestimmt, welche Inhalte Nutzern angezeigt werden, ist nicht transparent 24. Dies wirft Fragen hinsichtlich der Kontrolle und des Einflusses auf junge Nutzer auf.
    • Beschränkungen für Inhalte: Die App wurde beschuldigt, die Reichweite von Videos einzuschränken, die Personen mit Behinderungen, übergewichtige Personen oder queere Individuen zeigen 30.
  • Sicherheitsmaßnahmen und Altersbeschränkungen:
    • Verbesserungen für Nutzer unter 18 Jahren: TikTok hat seine Einstellungen für Nutzer unter 18 Jahren geändert. Konten von 13- bis 15-Jährigen sind automatisch auf “privat” gesetzt, und verschiedene Funktionen sind für diese Altersgruppe deaktiviert, um ihre Sicherheit zu erhöhen 31.
    • Begleiteter Modus: TikTok bietet einen “Begleiteten Modus”, der es Eltern ermöglicht, die Nutzungsdauer, Interaktionsmöglichkeiten und Suchfunktionen ihrer Kinder zu kontrollieren. Dies erfordert jedoch, dass sowohl das Gerät des Elternteils als auch das des Kindes die TikTok-App installiert haben und ein QR-Code gescannt wird, um die Konten zu verknüpfen 32.

Unternehmen, die TikTok nutzen, um Schüler und Jugendliche anzusprechen, müssen diese Datenschutzherausforderungen und gesetzlichen Bestimmungen berücksichtigen. Die Einhaltung der DSGVO und des deutschen Datenschutzrechts ist unerlässlich, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden und den Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten.

Auswirkungen der DSGVO auf Whatsapp und TikTok

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) stellt sowohl für WhatsApp als auch für TikTok eine Herausforderung dar, insbesondere im Kontext der Ansprache junger Zielgruppen durch Unternehmen. Die Auswirkungen der DSGVO auf diese Plattformen sind vielschichtig und betreffen verschiedene Aspekte ihrer Betriebsführung und Nutzerinteraktion:

  1. Verstöße und Strafen:
    • Die Europäische Union hat TikTok mit einer Strafe von 345 Millionen Euro belegt, aufgrund von Verstößen gegen das europäische Datenschutzrecht 35. WhatsApp hat aufgrund einer milliardenschweren Geldstrafe Änderungen an seiner Datenschutzrichtlinie vorgenommen, die durch die Verletzung der DSGVO veranlasst wurden 36. Diese Strafen unterstreichen die strenge Haltung der EU gegenüber Datenschutzverstößen und dienen als Warnung für Unternehmen, die diese Plattformen nutzen, um junge Zielgruppen anzusprechen.
  2. Untersuchungen und Empfehlungen:
    • TikTok wurde von europäischen Datenschutzbehörden untersucht, weil es die Datenschutzvorschriften nicht eingehalten hat 37. Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit in Deutschland hat sogar davon abgeraten, TikTok auf dienstlichen Geräten zu verwenden, wegen Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes 37. Diese Untersuchungen und Empfehlungen legen nahe, dass Unternehmen, die TikTok für Marketingzwecke nutzen, besonders vorsichtig sein müssen, um nicht gegen die DSGVO zu verstoßen.
  3. Spezifische Probleme bei der Ansprache junger Nutzer:
    • TikTok wurde dafür bestraft, dass es seinen Nutzern, insbesondere Minderjährigen, keine ausreichenden Informationen zur Verfügung gestellt hat und es den Nutzern nicht leicht gemacht hat, Cookies abzulehnen 37. Dies wirft ein Licht auf die besonderen Herausforderungen, denen sich Unternehmen gegenübersehen, wenn sie über solche Plattformen direkt mit jungen Menschen in Kontakt treten wollen. Die Einhaltung der DSGVO und des deutschen Datenschutzrechts ist entscheidend, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden und den Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten.

Unternehmen, die WhatsApp und TikTok nutzen, um Schüler und Jugendliche anzusprechen, müssen sich dieser rechtlichen Rahmenbedingungen und Datenschutzrisiken bewusst sein. Die Einhaltung der DSGVO und der spezifischen Anforderungen des deutschen Datenschutzrechts ist von entscheidender Bedeutung, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden und den Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten.

Das Problem der Schülergewinnung (Jugendliche unter 18 Jahre) mit Whatsapp und TikTok

Die Nutzung von WhatsApp und TikTok zur Gewinnung von Schülern und Jugendlichen unter 18 Jahren stellt Unternehmen vor erhebliche rechtliche Herausforderungen. Diese Plattformen sind bei jungen Nutzern äußerst beliebt, was sie zu attraktiven Kanälen für Marketingaktivitäten macht. Allerdings birgt die direkte Ansprache dieser Zielgruppe durch Unternehmen erhebliche Datenschutzrisiken und rechtliche Probleme, insbesondere im Hinblick auf das deutsche Datenschutzrecht und die DSGVO.

  • Altersverifikation und Datenschutz:
    • TikTok wurde kritisiert, weil es das Alter seiner jungen Nutzer nicht überprüft, was zu tragischen Vorfällen geführt hat, wie dem Tod eines 10-jährigen italienischen Mädchens 37. Diese mangelnde Altersverifikation wirft Fragen hinsichtlich der Einhaltung der DSGVO auf, da Unternehmen sicherstellen müssen, dass die Einwilligung zur Datenverarbeitung von Minderjährigen in einer für das Kind verständlichen Sprache erfolgt und von den Eltern oder Erziehungsberechtigten gegeben wird.
    • WhatsApp teilt Nutzerdaten mit Facebook zu Werbezwecken 13, was bei der Ansprache von Minderjährigen besondere Bedenken hervorruft. Unternehmen müssen die Einwilligung der Eltern einholen, bevor sie personenbezogene Daten von Kindern unter 16 Jahren (oder einem anderen in einem Mitgliedstaat festgelegten niedrigeren Alter) verarbeiten 14.
  • Risiken und Empfehlungen für Unternehmen:
    • Unternehmen, die WhatsApp und TikTok nutzen, müssen sich der Risiken des Datenmissbrauchs, Cyber-Mobbing und der Privatsphäre bewusst sein 29. Es ist entscheidend, dass Unternehmen die Privatsphäre von Kindern durch Anpassung der App-Einstellungen schützen und regelmäßig Chat-Protokolle überprüfen, um sicherzustellen, dass die Kommunikation respektvoll bleibt 29.
    • Die Einhaltung der DSGVO und des deutschen Datenschutzrechts erfordert von Unternehmen, technische und organisatorische Maßnahmen zu implementieren, um die Sicherheit der verarbeiteten personenbezogenen Daten zu gewährleisten. Dazu gehören die Einholung der notwendigen Rechte und Zustimmungen von Kunden und die Implementierung von Richtlinien für die sichere Handhabung persönlicher Informationen 27.

Die direkte Ansprache von Schülern und Jugendlichen unter 18 Jahren durch Unternehmen über Plattformen wie WhatsApp und TikTok erfordert eine sorgfältige Navigation durch das komplexe Geflecht des Datenschutzrechts. Unternehmen müssen sich der spezifischen rechtlichen Anforderungen bewusst sein und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um den Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Juristische Perspektive

Die juristische Perspektive auf die Nutzung von WhatsApp und TikTok durch Unternehmen, insbesondere im Kontext der Ansprache von Schülern und Jugendlichen, wirft komplexe Fragen des Datenschutzes und der Einhaltung der DSGVO auf. Folgende Punkte beleuchten die rechtlichen Herausforderungen und die Notwendigkeit, sich an die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu halten:

  1. Anwendung der DSGVO und Durchsetzungsherausforderungen:
    • Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) findet Anwendung auf die Verarbeitung personenbezogener Daten durch WhatsApp und TikTok, allerdings gestaltet sich die Durchsetzung als herausfordernd aufgrund ihrer internationalen Geschäftstätigkeiten 34. Dies erfordert von Unternehmen, die diese Plattformen nutzen, eine sorgfältige Überprüfung und Anpassung ihrer Datenschutzpraktiken, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen der DSGVO entsprechen.
  2. Verstöße gegen die DSGVO und resultierende Strafen:
    • Die Europäische Union hat TikTok mit einer Geldstrafe von 345 Millionen Euro belegt, aufgrund von Verstößen gegen europäisches Datenschutzrecht 35. Ebenso hat WhatsApp Änderungen an seiner Datenschutzrichtlinie vorgenommen, nachdem das Unternehmen aufgrund einer Verletzung der DSGVO eine Milliardenstrafe erhalten hat 36. Diese Fälle verdeutlichen die finanziellen und reputativen Risiken, denen Unternehmen ausgesetzt sind, wenn sie die Datenschutzvorschriften nicht einhalten.
  3. Besondere Herausforderungen bei der Ansprache junger Zielgruppen:
    • Die direkte Ansprache von Schülern und Jugendlichen unter 18 Jahren durch Unternehmen mittels WhatsApp und TikTok stellt ein erhebliches rechtliches Risiko dar, insbesondere im Hinblick auf das deutsche Datenschutzrecht und die DSGVO. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die Einwilligung zur Datenverarbeitung von Minderjährigen in einer für das Kind verständlichen Sprache erfolgt und von den Eltern oder Erziehungsberechtigten gegeben wird. Die mangelnde Altersverifikation auf Plattformen wie TikTok, die zu schwerwiegenden Vorfällen geführt hat, unterstreicht die Bedeutung der Einhaltung der Datenschutzbestimmungen, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden 343536.

Unternehmen, die WhatsApp und TikTok nutzen, um Schüler und Jugendliche anzusprechen, müssen ein tiefgreifendes Verständnis der DSGVO und des deutschen Datenschutzrechts haben. Die Einhaltung dieser Vorschriften ist entscheidend, um nicht nur rechtliche Konsequenzen zu vermeiden, sondern auch das Vertrauen der Nutzer zu wahren und einen sicheren Raum für die Interaktion mit jungen Zielgruppen zu schaffen.

Fazit

Die Nutzung von WhatsApp und TikTok durch Unternehmen, um junge Zielgruppen, insbesondere Schüler und Jugendliche, anzusprechen, stellt ein komplexes Datenschutzproblem dar. Die Einhaltung der DSGVO und des deutschen Datenschutzrechts ist für Unternehmen unabdingbar, um rechtliche Risiken zu minimieren und den Schutz persönlicher Daten zu gewährleisten. Besonders kritisch ist die Frage der Altersverifikation und die damit verbundenen datenschutzrechtlichen Herausforderungen, die sich ergeben, wenn Plattformen wie TikTok und WhatsApp genutzt werden, um direkt mit Minderjährigen in Kontakt zu treten.

Es ist entscheidend, dass Unternehmen, die diese sozialen Medien zur Ansprache ihrer Zielgruppen nutzen, die rechtlichen Rahmenbedingungen und Datenschutzrisiken verstehen und beachten. Nur so kann eine sichere und datenschutzkonforme Kommunikation gewährleistet werden, die das Vertrauen der Nutzer respektiert und die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen sicherstellt. Die besondere Verantwortung im Umgang mit Daten von Minderjährigen erfordert eine sorgfältige Prüfung und Anpassung der Marketingstrategien, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden und den Schutz der Privatsphäre der jungen Nutzerschaft zu gewährleisten.

FAQs
Wie wird der Datenschutz bei TikTok gehandhabt?

TikTok speichert die Daten seiner Nutzerinnen und Nutzer in sicheren Rechenzentren, die sich in den USA, Malaysia und Singapur befinden. Zusätzlich ist die Errichtung eines weiteren Rechenzentrums in Irland geplant. Um die Sicherheit der Daten zu gewährleisten, werden diese sowohl bei der Übertragung als auch im Ruhezustand verschlüsselt.

Was sind die problematischen Aspekte von TikTok?

Die Art und Weise, wie TikTok seine Nutzerinnen und Nutzer an sich bindet, kann problematisch sein, insbesondere im Hinblick auf den personalisierten Inhalt, der den Nutzern präsentiert wird. Ein weiteres bedenkliches Problem ist, dass bei intensiven TikTok-Nutzern Symptome wie Depressionen, Angstzustände und Stress auftreten können.

Was geschieht mit den Nutzerdaten bei TikTok?

Zusammengefasst bedeutet dies, dass TikTok in der Lage ist, die Daten seiner Nutzerinnen und Nutzer mit verschiedenen Partnern zu teilen, einschließlich eigener Dienste und Werbepartner. Sobald eine Person die App nutzt, behält sich das Unternehmen das Recht vor, persönliche Informationen weiter zu verwenden.

Auf welche Arten von Daten greift TikTok zu?

TikTok sammelt verschiedene Arten von Daten, die durch die Nutzung der App entstehen, wie zum Beispiel die Inhalte, die angesehen werden, die Likes, die vergeben werden, und die Accounts, denen gefolgt wird. Diese Praxis ist jedoch nicht einzigartig für TikTok und wird ebenfalls von anderen großen Plattformen wie Facebook, Instagram und ähnlichen Diensten angewendet.

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