Digitalisierung Unternehmen: Was der Mittelstand benötigt, um in digitale Lösungen zu investieren
Die Digitalisierung von Unternehmen ist für KMU (kleine und mittelständische Unternehmen) unerlässlich, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, neue Kunden zu gewinnen und Beziehungen zu bestehenden Kunden zu stärken. Dies stellt einen entscheidenden Faktor für den Erfolg dar und ermöglicht es den Unternehmen, wettbewerbsfähig zu bleiben und Effizienz, Kundenerlebnis sowie neue Geschäftsmöglichkeiten zu verbessern [1] [2] [3]. Die Notwendigkeit der Digitalisierung im Mittelstand hat sich von einem Trend zu einer unverzichtbaren Anforderung entwickelt, wobei etwa 60% der deutschen KMU ein mittleres Digitalisierungsniveau aufweisen und nur 20% im Jahr 2022 über eine Digitalisierungsstrategie verfügten [3] [5].
In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit den Herausforderungen und den erforderlichen Ressourcen für die digitale Transformation. Wir betrachten relevante Prozesse und Strategien für die Digitalisierung von Unternehmen und beleuchten den aktuellen Status quo sowie die Bedeutung technologischer Partnerschaften. Des Weiteren wird die Förderung einer digitalen Unternehmenskultur und die Notwendigkeit kontinuierlichen Lernens und der Entwicklung diskutiert, um den langfristigen Erfolg im Zeitalter der Digitalisierung sicherzustellen [8] [10].
Die aktuelle Situation des Mittelstands bei der Digitalisierung von Unternehmen
Die aktuelle Situation des Mittelstands bei der Digitalisierung von Unternehmen zeigt eine heterogene Landschaft, in der die Unternehmen unterschiedliche Stadien der digitalen Reife durchlaufen. Diese Vielfalt spiegelt sich in den Herausforderungen und Chancen wider, denen sich mittelständische Unternehmen gegenübersehen:
- Digitale Reife der Unternehmen:
- Digitale Anfänger (22%): Diese Unternehmen fokussieren sich auf den Aufbau grundlegender digitaler Strukturen [15].
- Digitale Praktiker (52%): Diese Unternehmen optimieren ihre bestehende Infrastruktur und Prozesse [15].
- Digitale Champions (27%): Unternehmen in diesem Segment nutzen eine einheitliche IT-Plattform, um die digitale Innovation zu beschleunigen und sich einen klaren Wettbewerbsvorteil zu verschaffen [15].
- Schwerpunkte der digitalen Transformation:
- Verbesserung der virtuellen Zusammenarbeit: Unternehmen priorisieren die Optimierung der Zusammenarbeit im digitalen Raum [14].
- Erhöhung der IT-Sicherheit und des Datenschutzes: Ein zentraler Fokus liegt auf der Sicherung der digitalen Infrastruktur und der Schutz von Unternehmens- und Kundendaten [14].
- Nachhaltigkeit steigern: Mittelständische Unternehmen erkennen zunehmend die Bedeutung von Nachhaltigkeit und integrieren diese in ihre digitalen Strategien [14].
- Unterstützungsangebote der Bundesregierung:
- Förderprogramme: “Mittelstand digitalisieren” und “Digital Jetzt” bieten finanzielle Unterstützung und Beratung, um KMUs bei der digitalen Transformation zu unterstützen [1].
- Beratung und Information: Über das Netzwerk “Mittelstand-Digital” erhalten Unternehmen Zugang zu kostenlosen Beratungsangeboten und Expertenwissen zu Digitalisierungsthemen [1].
Diese Bestandsaufnahme verdeutlicht, dass die Digitalisierung von Unternehmen im Mittelstand eine facettenreiche Herausforderung darstellt, die sowohl individuelle Anstrengungen der Unternehmen als auch kollektive Unterstützungsmaßnahmen seitens der Regierung erfordert. Die Vielfalt der digitalen Reifegrade unterstreicht die Notwendigkeit einer differenzierten Herangehensweise, um die Potenziale der Digitalisierung vollständig auszuschöpfen und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher KMUs zu stärken.
Warum zögern mittelständische Unternehmen?
Entscheidungsträger des Mittelstandes stehen bei der Digitalisierung von Unternehmen vor vielfältigen Herausforderungen, die ihre Zurückhaltung in diesem Bereich erklären können:
- Finanzielle und strukturelle Hürden:
- Hohe finanzielle Investitionen sind erforderlich, um digitale Lösungen zu implementieren, was besonders für kleinere Unternehmen eine erhebliche Belastung darstellt [11].
- 34% der Unternehmen verfügen nicht über die benötigten finanziellen Ressourcen, während 36% angaben, nicht genügend Zeit für die Umsetzung digitaler Projekte zu haben [18].
- Die Komplexität beim Übergang von bestehenden Systemen und Prozessen stellt für 39% der Unternehmen eine Herausforderung dar [18].
- Technologische und personelle Engpässe:
- Ein Mangel an IT-Kenntnissen wird als signifikantes Hindernis gesehen [17]. 24% der Unternehmen kämpfen damit, qualifiziertes IT-Personal zu finden [18].
- Unzureichende IT-Infrastruktur und Schwierigkeiten beim Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten behindern die Digitalisierung [18].
- Die vorhandene Organisationsstruktur in vielen Unternehmen erschwert die digitale Transformation zusätzlich [20].
- Sicherheitsbedenken und strategische Unsicherheiten:
- Datenschutz und die Sorge vor Datenverlust sind für viele Unternehmen große Bedenken [17].
- Ein klarer Mangel an Strategie zur Implementierung der Digitalisierung ist erkennbar. Unternehmen, die keine klare Geschäftsstrategie haben, tun sich schwer zu erkennen, wie digitale Lösungen ihnen Vorteile bringen können [17] [18].
- Die Angst vor Jobverlust und der Störung bestehender Geschäftsmodelle trägt ebenfalls zur Zögerlichkeit bei [17].
Diese Punkte beleuchten die Vielschichtigkeit der Herausforderungen, mit denen mittelständische Unternehmen bei der Digitalisierung konfrontiert sind. Es wird deutlich, dass eine Kombination aus finanziellen, technologischen, personellen und strategischen Faktoren die Digitalisierungsbemühungen im Mittelstand erschwert.
Notwendige Ressourcen für digitale Transformation
Für eine erfolgreiche digitale Transformation benötigen mittelständische Unternehmen eine Vielzahl an Ressourcen. Diese reichen von finanzieller Unterstützung bis hin zu spezialisiertem Wissen und technologischer Infrastruktur. Im Folgenden werden die wichtigsten Ressourcen und deren Quellen detailliert aufgeführt:
- Finanzielle Unterstützung und Förderprogramme:
- Das Förderprogramm “Digital Jetzt” des BMWK unterstützt KMUs mit 3 bis 499 Mitarbeitern durch finanzielle Hilfe für digitale Investitionen und Mitarbeiterfortbildungen in digitalen Themenbereichen [1].
- “Mittelstand-Digital”, eine weitere Initiative des BMWK, bietet Orientierung, Sensibilisierung, Qualifizierung und Unterstützung für Digitalisierungsprojekte von KMUs [1].
- Die “IT-Sicherheit in der Wirtschaft” Initiative fördert die Implementierung sicherer digitaler Prozesse und Geschäftsmodelle in KMUs durch Bereitstellung von Projekten und Ressourcen [1].
- Technologische Infrastruktur und Know-how:
- Die Entwicklung einer klaren digitalen Strategie mit einem Fahrplan, die Einbeziehung der Mitarbeiter und die kontinuierliche Schulung und Entwicklung in digitalen Fähigkeiten sind Best Practices für KMUs [2].
- Die Implementierung einer Datenstrategie und die Nutzung von Datenanalyse-Tools können wertvolle Einblicke für Entscheidungen in der digitalen Transformation bieten [2].
- Maßgeschneiderte Lösungen, angeboten von Unternehmen wie BusinessCode GmbH, sind oft besser für KMUs geeignet als Standardlösungen, insbesondere für spezifische Prozesse wie Logistik oder Tracking [23].
- Strategische Planung und organisatorische Entwicklung:
- Ein digitales Inventar hilft dabei, die Kerngeschäftsprozesse und potenzielle Cluster für die Digitalisierung zu identifizieren [24].
- Jedes Cluster sollte klare Ziele und einen Fahrplan für die digitale Transformation haben [24].
- Die digitale Reife eines Unternehmens kann anhand verschiedener Metriken gemessen werden, wie Marktdifferenzierung, Beitrag zu definierten Zielen, internes Kompetenzniveau und Reifegrad [24]. Diese Metriken helfen, Verbesserungsbereiche zu identifizieren und die Bemühungen um digitale Transformation zu priorisieren [24].
Diese Zusammenstellung verdeutlicht, dass die Digitalisierung im Mittelstand eine umfassende Ressourcenallokation erfordert, die sowohl interne als auch externe Unterstützung umfasst. Durch die Nutzung der verfügbaren Programme und die strategische Planung können mittelständische Unternehmen die Herausforderungen der digitalen Transformation überwinden und ihre Wettbewerbsfähigkeit in der digitalen Wirtschaft stärken.
Strategische Planung und Fokussierung
Für eine erfolgreiche digitale Transformation ist es entscheidend, dass Unternehmen eine offene Unternehmenskultur fördern, alle Mitarbeiter einbeziehen und deren Bereitschaft fördern, einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, der alle Abteilungen und Stakeholder berücksichtigt, den aktuellen digitalen Reifegrad bestimmen und Ziele entsprechend definieren [11]. Dies erfordert:
- Einbindung aller Mitarbeiter:
- Ganzheitlicher Ansatz:
- Professionelles Innovationsmanagement:
Die strategische Planung und Fokussierung sind unerlässlich, um die digitale Transformation erfolgreich zu gestalten. Dies beinhaltet die Entwicklung einer klaren digitalen Identität für das Unternehmen, die Implementierung von smartem Storytelling und wertvollen Content-Marketing-Strategien sowie die Nutzung der richtigen Kanäle zur richtigen Zeit, um die richtige Zielgruppe zu erreichen [26]. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen und Stakeholdern von entscheidender Bedeutung, um eine kohärente und umfassende digitale Strategie zu entwickeln [26].
Um den Erfolg der digitalen Transformation kontinuierlich zu gewährleisten, sollten Unternehmen regelmäßig ihre Leistung analysieren und optimieren, auf dem neuesten Stand der Technologien und Trends bleiben und den Fokus auf die Benutzererfahrung und die Kundenreise legen [26]. Workshops können als Meilensteine im Prozess der digitalen Transformation dienen, um Fortschritte zu bewerten und das Geschäftsmodell entsprechend der digitalen Ära anzupassen [26].
Technologische Partnerschaften und Zusammenarbeit
Digitale Plattformen bieten mittelständischen Unternehmen strategische Chancen, indem sie es ihnen ermöglichen, mit minimalen Ressourcen über Plattformen als Dienstleistung (PaaS) zu operieren [25]. Dies eröffnet Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und Markterweiterung, wobei faire Regulierungen und Standards für alle Akteure von wesentlicher Bedeutung sind [25]. Die Bedeutung digitaler Plattformen für KMUs wird weiter zunehmen und bedeutende strategische Entwicklungsmöglichkeiten bieten [25].
- Förderung der Technologiepartnerschaften:
- Beschleunigter Breitbandausbau: Der VdU betont die Notwendigkeit eines beschleunigten Breitbandausbaus und einer verbesserten mobilen Netzabdeckung, insbesondere in ländlichen Gebieten, um die digitale Konnektivität für Unternehmen zu verbessern [27].
- Koordinierte digitale Politik: Eine koordiniertere Herangehensweise an die digitale Politik, mit Verantwortlichkeiten, die über mehrere Ministerien verteilt sind, wird gefordert, um eine einheitliche Unterstützung und klare Richtlinien für KMUs zu schaffen [27].
- Steueranreize und Förderung der Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Industrie: Dies soll KMUs dabei helfen, künstliche Intelligenz zu verstehen und zu implementieren, wodurch technologische Partnerschaften und Innovationen gefördert werden [27].
- Unterstützungsnetzwerke und Förderprogramme:
- Netzwerk von Kompetenzzentren: Die deutsche Regierung hat ein Netzwerk von 29 Kompetenzzentren in ganz Deutschland eingerichtet, um KMUs über verschiedene Aspekte der Digitalisierung zu informieren, zu sensibilisieren und zu qualifizieren [12].
- Förderprogramm “Digital Jetzt”: Unterstützt KMUs mit 3 bis 499 Mitarbeitern durch finanzielle Hilfe für Investitionen in digitale Technologien und Mitarbeiterfortbildungen in digitalen Themenbereichen. Das Programm ist bis zum 31. Dezember 2023 verfügbar [12].
- Gründungsoffensive “GO!”: Eine Initiative der deutschen Regierung zur Förderung von Start-ups und Unternehmertum im Land, bietet verschiedene Ressourcen, Finanzierungsmöglichkeiten und Networking-Events für Start-ups und Unternehmer [12].
Die Integration dieser Ressourcen und die Förderung von Technologiepartnerschaften sind entscheidend für die Beschleunigung der digitalen Transformation mittelständischer Unternehmen. Durch die Nutzung dieser Programme und Initiativen können Unternehmen die Herausforderungen der Digitalisierung überwinden und ihre Wettbewerbsfähigkeit in einer zunehmend digitalisierten Wirtschaft stärken.
Förderung einer digitalen Unternehmenskultur
Die Förderung einer digitalen Unternehmenskultur ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Digitalisierung in mittelständischen Unternehmen. Hier sind praktische Schritte, wie eine solche Kultur etabliert und gefördert werden kann:
- Einbindung und Vorbereitung der Mitarbeiter:
- Kommunikation der Bedeutung der Digitalisierung: Es ist entscheidend, allen Mitarbeitern zu vermitteln, warum die digitale Transformation wichtig ist und wie sie zum Unternehmenserfolg beiträgt [24].
- Förderung digitaler Kompetenzen: Durch regelmäßige Schulungen und Workshops können Mitarbeiter ihre digitalen Fähigkeiten erweitern und ein digitales Mindset entwickeln [27].
- Transparente Kommunikation: Effektive und offene Kommunikationswege helfen, die Notwendigkeit von Veränderungen zu verstehen und wie Mitarbeiter von ihnen profitieren können [30].
- Überwindung von Herausforderungen:
- Technologische Limitationen und Widerstände: Partnerschaften mit IT-Experten und die Implementierung starker Sicherheitsprotokolle können technologische Hürden überwinden helfen [29].
- Budgetbeschränkungen: Eine flexible Herangehensweise bei der Budgetierung und Priorisierung von Digitalisierungsprojekten kann finanzielle Hürden minimieren [29].
- Datenschutz und Sicherheitsbedenken: Durch die Einführung starker Sicherheitsprotokolle und regelmäßige Schulungen zum Datenschutz können Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit angegangen werden [29].
- Förderung einer Innovationskultur:
- Fehler als Lernmöglichkeiten sehen: Mitarbeiter sollten ermutigt werden, Initiative zu ergreifen und Fehler als Gelegenheit zum Lernen zu betrachten [30].
- Datengetriebene Entscheidungsfindung: Der Zugang zu aktuellen Informationen ermöglicht es Teams, schnell zu handeln und fundierte Entscheidungen zu treffen. Mitarbeiter sollten in Datenanalyse geschult werden, um diesen Ansatz optimal zu nutzen [30].
- Innovationsförderung und Risikobereitschaft: Eine Unternehmenskultur, die Innovation fördert und Risikobereitschaft belohnt, ist entscheidend. Neugier und die Bereitschaft zum Experimentieren sollten gefördert und belohnt werden [30].
Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können mittelständische Unternehmen eine starke digitale Unternehmenskultur aufbauen, die nicht nur die digitale Transformation unterstützt, sondern auch die Mitarbeiter motiviert und das Unternehmen für die Zukunft wappnet.
Kontinuierliches Lernen und Entwicklung
Für mittelständische Unternehmen ist der Prozess der kontinuierlichen Lernens und Entwicklung im Rahmen der Digitalisierung unerlässlich. Dies erfordert eine gezielte Fokussierung auf verschiedene Schlüsselbereiche:
- Führung durch digitale Vordenker:
- Ein digitaler Dirigent sollte den Prozess der digitalen Transformation leiten, wobei kontinuierliches Lernen für Führungskräfte unerlässlich ist, um effektiv zu sein und moderne Geschäftswelt-Herausforderungen zu überwinden [24] [31].
- Lebenslanges Lernen ermöglicht es Führungskräften, mit den neuesten Entwicklungen, Trends und Best Practices in ihrem Bereich Schritt zu halten [31].
- Entwicklung einer digitalen Denkweise:
- Die Entwicklung einer digitalen Denkweise ist entscheidend für eine effektive digitale Transformation [32].
- Unternehmen sollten sich darauf konzentrieren, das digitale Denken unter ihren Mitarbeitern zu verbessern, indem sie einen langfristigen und nachhaltigen Lernansatz verwenden [32].
- Digitale Kompetenz ist entscheidend für die Zukunft des Mittelstands [32].
- Schaffung einer Lernkultur:
- Unternehmen sollten eine Lernkultur schaffen und lebenslanges Lernen in die täglichen Routinen ihrer Mitarbeiter integrieren [27].
- Personalisierte Lernpfade sollten basierend auf den individuellen Bedürfnissen und dem Fortschritt der Mitarbeiter erstellt werden [27].
- Die Schaffung einer Kultur des Lernens und die Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur für das Lernen sind entscheidend für den Erfolg von Initiativen zum lebenslangen Lernen [33].
Zusätzlich zu diesen Schlüsselbereichen sind verschiedene Kompetenzen zunehmend wichtig im digitalen Zeitalter, einschließlich Fachkompetenzen, methodische Kompetenz, Kreativität, Problemlösungskompetenz, Kollaborationsfähigkeit, Projekt- und Kundenmanagement, Selbstmanagement und selbstgesteuertes Lernen, Veränderungsbereitschaft, sowie eigenständiges Denken und Entscheiden [33]. Diese Kompetenzen, kombiniert mit einer proaktiven und lösungsorientierten Herangehensweise, ermöglichen es sowohl Mitarbeitern als auch Unternehmen, die digitale Transformation aktiv mitzugestalten [33].
Rechtliche und Sicherheitsaspekte berücksichtigen
Bei der Digitalisierung von Unternehmen spielen rechtliche und Sicherheitsaspekte eine entscheidende Rolle. Diese müssen sorgfältig berücksichtigt werden, um den Erfolg der digitalen Transformation zu gewährleisten und Risiken zu minimieren:
- Datenschutz und Compliance:
- Datenschutzregelungen: Die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist zwingend. Neue Regelungen fokussieren auf “Privacy by Design” und “Privacy by Default”, Pseudonymisierung und Anonymisierung von Daten [37].
- Recht 4.0: Es gilt, rechtliche Fragen wie die rechtmäßige Speicherung und Nutzung personenbezogener Daten, Haftung bei Datenverlust und die Nutzung privater E-Mail-Konten im geschäftlichen Kontext zu klären [35].
- IT-Sicherheit:
- Schutz digitaler Prozesse: IT-Sicherheit schützt digitale Produktionsprozesse und Dienstleistungen vor unbefugtem Zugriff, Manipulation oder Diebstahl. Dies umfasst alle Teile eines IT-Systems [35].
- Cybersicherheit: 61% der deutschen Unternehmen halten Cybersicherheit für wichtig und 52% erhöhen ihr Budget für Cybersicherheit. Dennoch identifizieren 61% der Unternehmen Anforderungen an die IT-Sicherheit als Problem [36].
- Sicherheit by Design: Die EU legt einen Schwerpunkt auf die Sicherheit von der Planung bis zur Programmierung, um sicherzustellen, dass IT-Sicherheit in allen Phasen berücksichtigt wird [37].
- Rechtliche Rahmenbedingungen und Selbstverantwortung:
- Wettbewerb und Regulierung: Es ist wichtig, dass neue Regelungen den Wettbewerb für digitalisierte Produkte und Geschäftsmodelle fördern, ohne die Entwicklung zu behindern. Dies beinhaltet zukunftssichere Geschäftsmodelle und produktivitätssteigernde industrielle Anwendungen [37].
- Selbstverantwortung der Unternehmen: Unternehmen tragen eine hohe Eigenverantwortung, insbesondere im Vertragsrecht, bei Entwicklungskooperationen, Rechtezuweisungen, Schutz von Geschäftsgeheimnissen, Outsourcing/Cloud Computing und Versicherungslösungen [37].
- Haftungs- und Produkthaftungsrecht: Bestehende Gesetze bieten bereits ausreichende Lösungen für Fehlverhalten in Produktion und Lieferketten. Die soziale Herausforderung autonomer Systeme könnte durch die Weiterentwicklung des Deliktsrechts angegangen werden, um umfassenden Versicherungsschutz zu erleichtern [37].
Die Berücksichtigung dieser rechtlichen und Sicherheitsaspekte ist grundlegend für die Digitalisierung von Unternehmen. Sie schafft nicht nur ein sicheres Umfeld für die digitale Transformation, sondern fördert auch das Vertrauen von Kunden und Geschäftspartnern. Ein kontinuierlicher Dialog zwischen Wirtschaft, Politik, Praxis und Wissenschaft ist essentiell, um einen wettbewerbsfähigen rechtlichen Rahmen für die Industrie der Zukunft zu schaffen [37].
Schlussfolgerung
Die erfolgreiche Digitalisierung in mittelständischen Unternehmen spiegelt sich nicht nur in der Einführung neuer Technologien wider, sondern auch in der Schaffung einer Kultur, die kontinuierliches Lernen und Anpassungsfähigkeit fördert. Es ist deutlich geworden, dass die Überwindung finanzieller, technologischer und organisatorischer Herausforderungen essentiell ist, um im digitalen Zeitalter wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Vielfalt der digitalen Reifegrade unter deutschen KMUs zeigt, dass eine individuelle und strategische Herangehensweise an die Digitalisierung erforderlich ist, um die spezifischen Bedürfnisse jedes Unternehmens zu erfüllen und deren Potenziale voll auszuschöpfen.
Abschließend lässt sich feststellen, dass die digitale Transformation eine grundlegende Säule für den Erfolg und die Zukunftsfähigkeit von mittelständischen Unternehmen darstellt. Die Nutzung von Förderprogrammen, die Entwicklung einer digitalen Unternehmenskultur und die strategische Planung sind Schlüsselelemente auf dem Weg zur digitalen Exzellenz. Möchten Sie erfahren, wie Sie im Vertrieb und Verkauf digitale Lösungen zur Automatisierung von Prozessen einsetzen können? Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf und lernen Sie die DComSuite kennen. Durch die aktive Gestaltung der digitalen Transformation können Unternehmen nicht nur ihre interne Effizienz steigern, sondern auch ihre Marktposition festigen und ihr Geschäftsmodell nachhaltig sichern.
FAQs
Was ist für die Digitalisierung von Unternehmen erforderlich?
Für eine erfolgreiche Digitalisierung sind drei Hauptaspekte entscheidend: die Menschen im Unternehmen, die Prozesse, die optimiert werden sollen, und die Technologie, die für die Umsetzung des digitalen Geschäftsmodells benötigt wird.
Wie kann ein Unternehmen die Digitalisierung umsetzen?
Um ein Unternehmen zu digitalisieren, sollten Sie folgende Schritte in Betracht ziehen: Wechseln Sie zu einem vollständig digitalen Schriftverkehr, digitalisieren Sie eingehende Papierpost entweder selbst oder mithilfe eines externen Dienstleisters und erstellen sowie verwalten Sie Belege digital.
Wie weit ist der deutsche Mittelstand in Sachen Digitalisierung fortgeschritten?
Der deutsche Mittelstand macht bedeutende Fortschritte in der digitalen Transformation. Laut der repräsentativen Studie „Digitalisierungsindex Mittelstand 2021/2022“ der Deutschen Telekom hat sich der Digitalisierungsgrad mittelständischer Unternehmen auf 59 von 100 möglichen Punkten erhöht.
Welche Branchen ziehen Vorteile aus der Digitalisierung von Unternehmen?
Die Digitalisierung kommt vor allem Beschäftigten in den Bereichen IT, Management, Verwaltung sowie Forschung und Entwicklung zugute. Im Gegensatz dazu berichten Beschäftigte aus den Bereichen Produktion, Technik, Logistik, Service und Labor eher von ungünstigeren Entwicklungen und Veränderungen durch die Digitalisierung.
Referenzen
[1] – https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/mittelstanddigitalisieren.html
[2] – https://montagsbuero.de/digitale-transformation-im-mittelstand-chancen-und-herausforderungen/
[3] – https://esentri.com/business-innovation/digitalisierung-im-mittelstand-als-notwendigkeit/
[4] – https://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/de/Documents/Mittelstand/Digitalisierung-im-Mittelstand.pdf
[5] – https://blue-consult.de/managementberatung/mb-digitalisierung/
[6] – https://www.digital-affin.de/blog/digitalisierung-mittelstand/
[7] – https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/KfW-Research/Digitalisierung.html
[8] – https://www.businessschool-berlin.de/files/Fakult%C3%A4t_Creative_Business/Business%20and%20Law%20School/Science/2017_01_Metaanalyse_zur_Digitalisierung_im_Mittelstand.pdf
[9] – https://mit-blog.de/anleitung-zur-digitalisierung-im-mittelstand/
[10] – https://www.mittelstand-digital.de/MD/Redaktion/DE/Publikationen/ag-prozesse-digitalisierung-von-geschaeftsprozessen.pdf?__blob=publicationFile&v=5
[11] – https://www.d-velop.de/blog/digitaler-wandel/digitalisierung-mittelstand/
[12] – https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/digitalisierung.html
[13] – https://www.mittelstand-digital.de/MD/Redaktion/DE/Publikationen/it-sicherheitsstudie-kurzfassung.pdf?__blob=publicationFile&v=6
[14] – https://www.digital-x.eu/en/magazin/digitalisierungsindex
[15] – https://www.computer-automation.de/unternehmensebene/engineering/wie-der-deutsche-mittelstand-digital-tickt.214674.html
[16] – https://www.ifm-bonn.org/fileadmin/data/redaktion/publikationen/ifm_materialien/dokumente/IfM-Materialien-244_2015.pdf
[17] – https://www.createoceans.com/blog/digitalisierung-unternehmen-zoegern/
[18] – https://hec.de/magazin/digitalisierung-warum-sich-unternehmen-schwer-tun
[19] – https://www.industry-of-things.de/warum-der-mittelstand-bei-der-digitalisierung-hinterherhinkt-a-885050/
[20] – https://www.cyber-solutions.at/blog/scheitern-vermeiden-digitalisierung
[21] – https://fincompare.de/finanzmagazin/ueberbrueckungshilfe-4
[22] – https://www.splunk.com/de_de/blog/it/digitalisierung-im-mittelstand-die-9-groessten-it-herausforderungen-steigende-marktanforderungen.html
[23] – https://www.handelsblatt.com/adv/firmen/digitale-transformation-mittelstand.html
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[26] – https://www.artundweise.de/magazin/strategische-beratung
[27] – https://www.vdu.de/aktuelles/news/10-punkte-fuer-die-digitale-transformation-des-mittelstands/
[28] – https://www.ecomlogistik.de/de/wp-content/uploads/Unternehmenskultur_Broschuere_HNEE.pdf
[29] – https://www.whatsupgermany.de/digitalisierung-im-unternehmen/
[30] – https://newroom-media.de/wie-der-kulturwandel-die-digitale-transformation-beeinflusst/
[31] – https://www.fortschrittcenter.de/die-bedeutung-von-kontinuierlichem-lernen-fuer-fuehrungskraefte/
[32] – https://digitalzentrum-berlin.de/die-digitalisierung-im-mittelstand-erfordert-die-richtigen-kompetenzen
[33] – https://www.boeckler.de/pdf/acatech_hbs_lebenslanges_lernen.pdf
[34] – https://opus.ostfalia.de/frontdoor/deliver/index/docId/996/file/Haubrock_2018_Digitalisierung_Und_Industrie+_4.0.pdf
[35] – https://www.mittelstand-digital.de/MD/Navigation/DE/Themen/IT-Sicherheit-Recht/it-sicherheit-recht.html
[36] – https://www.mittelstand-digital.de/MD/Redaktion/DE/Dossiers/A-Z/sicherheit.html
[37] – https://bdi.eu/media/presse/publikationen/information-und-telekommunikation/201511_Industrie-40_Rechtliche-Herausforderungen-der-Digitalisierung.pdf
[38] – Mehr zur DComSuite -Automatisierung von Marketing- und Vertriebsprozessen