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Gewinnspiel Newsletter: Ein umfassender Leitfaden zum Kopplungsverbot

Das Kopplungsverbot stellt in der digitalen Marketingwelt, insbesondere im Kontext von Gewinnspiel-Newslettern, eine wesentliche Vorschrift dar. Es verbietet die Verknüpfung der Bereitstellung einer Dienstleistung mit der Zustimmung zur Datenverarbeitung, um sicherzustellen, dass die Zustimmung zur Datenbearbeitung freiwillig und nicht erzwungen ist 1. Dieses Verbot hat besondere Relevanz für Gewinnspiele und Downloads, bei denen zuvor häufig die Angabe persönlicher Daten im Austausch für die Teilnahme oder das Herunterladen von Ressourcen erforderlich war 1. Durch diese Regelung sollen die Grundrechte der Teilnehmer im digitalen Raum, insbesondere ihre Datensouveränität, geschützt werden.

In diesem Artikel wird das Kopplungsverbot im Detail beleuchtet, einschließlich seiner rechtlichen Rahmenbedingungen, Beispiele für zulässige und unzulässige Praktiken sowie die Auswirkungen auf Marketingstrategien von Newslettern. Besonders für Unternehmen, die Gewinnspiel-Newsletter strategisch in ihr Marketing integrieren wollen, sind die Kenntnisse über das Kopplungsverbot und dessen Einhaltung unerlässlich. Durch die Berücksichtigung dieser rechtlichen Aspekte können Unternehmen effektive und konforme Strategien entwickeln, um ihre Zielgruppen anzusprechen und gleichzeitig einen vertrauenswürdigen Umgang mit Nutzerdaten zu gewährleisten 12.

Das Kopplungsverbot, auch bekannt als das Verbot der unzulässigen Koppelung, ist ein fundamentaler Bestandteil des Datenschutzrechts, insbesondere im Rahmen der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung). Es zielt darauf ab, die Freiwilligkeit der Zustimmung zur Datenverarbeitung zu gewährleisten und verhindert, dass Dienstleistungen oder Produkte an Bedingungen geknüpft werden, die für den Verbraucher nachteilig sein könnten. Die wichtigsten Aspekte des Kopplungsverbots umfassen:

  1. Verbot der erzwungenen Zustimmung: Unternehmen dürfen Kunden nicht dazu zwingen, einer Datenverarbeitung zuzustimmen, die für den Kauf eines Produkts oder die Inanspruchnahme einer Dienstleistung nicht notwendig ist 34.
  2. Anwendungsbereiche: Das Kopplungsverbot gilt nicht nur für Wettbewerbe und Gewinnspiele, sondern auch für andere Formen der Koppelung, wie zum Beispiel das Herunterladen von E-Books oder Whitepapers, die nicht unmittelbar für die Vertragserfüllung erforderlich sind 45.
  3. Zustimmung und Transparenz: Für die Verwendung von Teilnehmeradressen zu Werbezwecken ist eine ausdrückliche Zustimmung erforderlich. Gewinnspiele und andere Aktionen müssen so gestaltet sein, dass die Teilnahme erst nach der Zustimmung zu Werbe-E-Mails oder der Datenweitergabe möglich ist. Dabei ist es entscheidend, dass die Angebote vollständig transparent sind und den Verbrauchern die Möglichkeit geben, sich vor der Teilnahme über die Bedingungen zu informieren 67.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen haben sich im Laufe der Zeit gewandelt. Während das Kopplungsverbot früher ein allgemeines und absolutes Verbot der Verknüpfung von Verkäufen mit einer Teilnahme an einem Gewinnspiel darstellte, wurde dies 2015 aufgehoben. Seitdem ist eine solche Koppelung nur noch dann rechtswidrig, wenn sie eine unlautere Geschäftspraxis gemäß der Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken darstellt 6. Trotz der Abschaffung des generellen Verbots gibt es spezielle Umstände, die zu einem unrechtmäßigen Einfluss auf die Entscheidungsfreiheit der Verbraucher führen können 6.

Es ist daher für Unternehmen unerlässlich, die Bestimmungen des Kopplungsverbots zu verstehen und zu beachten. Verstöße können nicht nur zu Strafen und rechtlichen Konsequenzen führen 5, sondern auch das Vertrauen der Kunden schädigen. Die Einhaltung dieser Vorschriften stellt sicher, dass die Zustimmung zur Datenverarbeitung freiwillig und informiert erfolgt, was letztendlich zur Schaffung eines vertrauensvollen Verhältnisses zwischen Unternehmen und Verbrauchern beiträgt.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen des Kopplungsverbots im Kontext der DSGVO und des deutschen Rechts sind komplex und vielschichtig. Um die Einhaltung zu gewährleisten und mögliche Konsequenzen zu vermeiden, ist ein tiefgreifendes Verständnis dieser Bestimmungen unerlässlich.

  • Verstöße und Strafen:
    • Verstöße gegen das DSGVO-Kopplungsverbot können zu Abmahnungen durch Wettbewerber oder Bußgeldern durch die Aufsichtsbehörde führen 14.
    • Die Bußgelder können bis zu 20 Millionen Euro oder 4 % des weltweiten Jahresumsatzes des Unternehmens im vorangegangenen Geschäftsjahr erreichen 14.
  • Einhaltungsvoraussetzungen:
    • Verträge dürfen nicht an die Sammlung und Verarbeitung personenbezogener Daten gebunden sein 14.
    • Eine separate Zustimmung muss eingeholt werden, wobei dem Einzelnen eine echte Wahlmöglichkeit gegeben sein muss 14.
    • Die Kopplung von Anreizen mit Opt-Ins für E-Mail-Marketing ist unter der DSGVO generell zulässig, solange sie nicht die Zustimmung zum Vertrag bindet 15.
  • Relevante Gerichtsentscheidungen und Behördenmeinungen:
    • Der OGH (Oberster Gerichtshof Österreichs) hat entschieden, dass die Latte für “Freiwilligkeit” hoch liegt, wenn der Nutzer einen bezahlten Vertrag eingeht, und die Zustimmung des Nutzers zur Datenverarbeitung darf keine Vorbedingung sein, es sei denn, es liegen “besondere Umstände” vor 16.
    • Diese Entscheidung gilt aufgrund der paneuropäischen Natur der DSGVO auch für das deutsche Rechtssystem 16.
    • Das OLG Frankfurt hat betont, dass die Einholung einer expliziten Zustimmung und der Nachweis derselben von entscheidender Bedeutung sind, obwohl es das Thema “Kopplungsverbot” nicht explizit angesprochen hat 19.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen rund um das Kopplungsverbot erfordern von Unternehmen eine sorgfältige Navigation, um sowohl innovative Marketingstrategien zu verfolgen als auch Konformität mit dem Datenschutzrecht zu gewährleisten. Die Berücksichtigung der Meinungen von Aufsichtsbehörden und die Orientierung an relevanten Gerichtsentscheidungen sind dabei zentrale Elemente einer risikobewussten Unternehmensführung.

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Beispiele für zulässige und unzulässige Praktiken

Zulässige Praktiken

  • Freiwillige Zustimmung: Eine klare und transparente Kommunikation über die Bedingungen der Newsletter-Anmeldung, kombiniert mit einem optionalen Anmeldeverfahren, ist zulässig. Die Verwendung eines Double-Opt-In-Verfahrens, bei dem die Zustimmung durch eine zweite Bestätigungsaktion des Nutzers eingeholt wird, ist hierbei empfehlenswert. Dieses Verfahren sollte den Zeitpunkt der Zustimmung und die IP-Adresse des Teilnehmers dokumentieren 19.
  • Informierte Entscheidung: Die Entscheidung des OLG Frankfurt, dass eine Verknüpfung zwischen einem Gewinnspiel und einem Newsletter nicht zwingend ist, wenn der Verbraucher selbst entscheiden kann, ob ihm die Teilnahme am Gewinnspiel die Preisgabe seiner Daten wert ist, unterstreicht die Bedeutung der Wahlfreiheit und informierten Zustimmung 25.
  • Vertragsnotwendigkeit: Wenn die Datenverarbeitung für die Erfüllung eines Vertrags notwendig ist, wie im Fall, dass die Anmeldung zum Newsletter Teil der Vertragsbedingungen ist und der Nutzer über diese Bedingungen informiert wurde, kann eine Koppelung unter bestimmten Umständen zulässig sein. Dies bedingt jedoch eine klare Kommunikation und Transparenz gegenüber dem Nutzer 25.

Unzulässige Praktiken

  • Erzwungene Zustimmung: Die Koppelung eines Newsletter-Abonnements mit einem Anreiz, wie einem Goodie, ohne die Möglichkeit, ohne Zustimmung zum Newsletter teilzunehmen, verstößt gegen das Prinzip der freiwilligen Zustimmung und das Kopplungsverbot. Unternehmen wird daher geraten, von solchen Praktiken abzusehen 25.
  • Irreführende Angebote: Gemäß dem UWG sind irreführende oder aggressive Kopplungsangebote, die falsche Angaben über die Dauer oder den Wert des Angebots machen oder Druck auf den Verbraucher ausüben, verboten. Diese Regelung zielt darauf ab, die Transparenz und Fairness im Umgang mit Verbrauchern zu gewährleisten 26.
  • Wettbewerbswidrige Koppelungsangebote: Die Koppelung von Dienstleistungen oder Produkten, die den Wettbewerb beeinträchtigen könnten, wird vom Bundeskartellamt reguliert. Unternehmen müssen daher vorsichtig sein, um nicht gegen wettbewerbsrechtliche Bestimmungen zu verstoßen 26.

Diese Beispiele verdeutlichen, dass Unternehmen sorgfältig navigieren müssen, um sowohl innovative Marketingstrategien zu verfolgen als auch die Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Die Berücksichtigung der Freiwilligkeit, Transparenz und Informiertheit der Nutzer ist dabei von zentraler Bedeutung.

Auswirkungen des Kopplungsverbots auf Marketingstrategien

Die Einführung des Kopplungsverbots hat die Marketingstrategien im Bereich der Gewinnspiel-Newsletter signifikant beeinflusst. Unternehmen stehen nun vor der Herausforderung, ihre Praktiken anzupassen, um sowohl innovative als auch konforme Strategien zu entwickeln. Hier sind einige der wichtigsten Auswirkungen und Anpassungen aufgeführt:

  1. Explizite Zustimmung für Werbezwecke: Die Nutzung von Teilnehmerdaten, die durch Gewinnspiele gesammelt wurden, für Werbezwecke erfordert nun die explizite Zustimmung des Teilnehmers 29. Dies hat zu einer verstärkten Notwendigkeit geführt, klare und verständliche Zustimmungsformulare zu erstellen, die den Teilnehmern ermöglichen, ihre Einwilligung bewusst zu erteilen oder abzulehnen.
  2. Anpassung der Cookie-Nutzung:
    • Notwendige Cookies: Diese sind unerlässlich für das ordnungsgemäße Funktionieren der Website und werden weiterhin verwendet 30.
    • Präferenz-Cookies: Obwohl sie das Verhalten oder Aussehen der Website beeinflussen, werden sie auf der spezifischen Website nicht verwendet 30.
    • Statistische Cookies: Diese helfen bei der Analyse der Nutzerinteraktion mit der Website, indem sie Informationen anonym sammeln und melden 30.
    • Marketing-Cookies: Sie verfolgen Nutzer über Websites hinweg, um relevante und ansprechende Anzeigen zu zeigen. Ihre Verwendung hat sich durch das Kopplungsverbot verändert, da nun ein größeres Augenmerk auf die explizite, informierte und freiwillige Zustimmung der Nutzer gelegt wird 3031.
  3. Lead-Generierung und Newsletter-Anmeldungen:
    • Freie Wahl und Äquivalenz des Angebots: Das Kopplungsverbot erlaubt grundsätzlich den Austausch von persönlichen Daten gegen Dienstleistungen, solange den Nutzern eine Wahlmöglichkeit bleibt und das angebotene Service äquivalent ist 13.
    • Einsatz von Lead-Magneten: Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die DSGVO-Regeln einhalten, wenn sie Freebies (Lead-Magneten) verwenden, um Leads und Newsletter-Abonnements zu generieren 28. Dies erfordert eine sorgfältige Planung und Gestaltung von Anmeldeprozessen, um sicherzustellen, dass die Zustimmung klar und freiwillig erfolgt.

Diese Anpassungen zeigen, dass das Kopplungsverbot Unternehmen dazu zwingt, ihre Marketingstrategien im Bereich der Gewinnspiel-Newsletter zu überdenken und neu zu gestalten. Die Einhaltung der DSGVO und die Wahrung der Datensouveränität der Nutzer stehen dabei im Mittelpunkt. Durch die Berücksichtigung dieser Aspekte können Unternehmen nicht nur rechtliche Konformität gewährleisten, sondern auch das Vertrauen ihrer Zielgruppen stärken.

Mögliche Konsequenzen bei Nichteinhaltung

Bei Nichteinhaltung des Kopplungsverbots ergeben sich verschiedene Konsequenzen, die Unternehmen schwerwiegend treffen können. Diese reichen von rechtlichen Auseinandersetzungen bis hin zu finanziellen Strafen. Hier sind die wichtigsten Konsequenzen zusammengefasst:

  • Rechtliche Konsequenzen:
    1. Ungültigkeit des Vertrags: Verstöße gegen das Kopplungsverbot führen dazu, dass der Vertrag als ungültig betrachtet wird 23. Dies bedeutet, dass die erbrachte Leistung oder der Verkauf rückgängig gemacht werden kann, wenn die Gegenleistung tatsächlich im Konflikt mit dem Kopplungsverbot steht 23.
    2. Möglichkeit der Vertragsanfechtung: Betroffene Bürger können die Aufhebung des Vertrags beantragen 23. Sie haben die Möglichkeit, den Vertrag anzufechten, eine Verwaltungsklage einzureichen oder rechtlichen Beistand zu suchen, um ihre Rechte durchzusetzen 23.
  • Finanzielle Strafen:
    • Bußgelder: Verstöße gegen die DSGVO, zu denen auch das Kopplungsverbot zählt, können mit Bußgeldern von bis zu 20 Millionen Euro oder 4 % des weltweiten Jahresumsatzes des vorangegangenen Geschäftsjahres geahndet werden 4. Diese hohen Strafen stellen ein erhebliches finanzielles Risiko für Unternehmen dar und unterstreichen die Bedeutung der Einhaltung der Datenschutzbestimmungen.
  • Compliance mit der Robinsonliste:
    • Unternehmen müssen die Robinsonliste (ECG-Liste) überprüfen, bevor sie elektronische Kommunikation versenden, um sicherzustellen, dass sie den Präferenzen der Nutzer entsprechen 32. Die Liste enthält E-Mail-Adressen von Personen, die keine unaufgeforderte elektronische Kommunikation erhalten möchten 32. Die Nichteinhaltung dieser Vorschrift kann ebenfalls zu rechtlichen Konsequenzen und Bußgeldern führen.

Diese Konsequenzen verdeutlichen die Notwendigkeit für Unternehmen, die rechtlichen Rahmenbedingungen des Kopplungsverbots genau zu verstehen und sorgfältig zu navigieren, um sowohl rechtliche als auch finanzielle Risiken zu minimieren.

Best Practices zur Einhaltung

Um den Anforderungen des Kopplungsverbots gerecht zu werden und gleichzeitig effektive Marketingstrategien zu entwickeln, sollten Unternehmen folgende Best Practices berücksichtigen:

  • Fallbezogene Anwendung des Kopplungsverbots:
    • Jeder Fall sollte individuell betrachtet werden, um die spezifischen Umstände und Anforderungen zu berücksichtigen. Eine starre Anwendung des Kopplungsverbots könnte innovative Ansätze behindern und ist daher zu vermeiden 33.
  • Gestaltung von Zustimmungsmanagement-Systemen:
    • Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Systeme zur Verwaltung der Zustimmung so gestaltet sind, dass sie Nutzer nicht manipulieren oder unter Druck setzen. Transparente und verständliche Informationen über die Verwendung der Daten und die Freiwilligkeit der Zustimmung sind hierbei entscheidend 34.
    • Vermeidung von Dark Patterns: Manipulative Designelemente, die darauf abzielen, das Verhalten der Nutzer unbewusst zu beeinflussen, sollten vermieden werden. Stattdessen sollte eine klare und faire Kommunikation gefördert werden 34.
  • Aufbau von Vertrauen und Reputation:
    • Die Einhaltung des Kopplungsverbots ist nicht nur eine rechtliche Anforderung, sondern auch ein Zeichen von Respekt gegenüber den Nutzern. Unternehmen, die die Privatsphäre ihrer Nutzer ernst nehmen und transparent in ihrer Kommunikation sind, können langfristige Beziehungen auf der Basis von Vertrauen und Loyalität aufbauen 34.
    • Wichtigkeit der sorgfältigen Prüfung: Die Notwendigkeit der Datenverarbeitung und die Gültigkeit der Zustimmung sollten sorgfältig geprüft werden, um sicherzustellen, dass die Anforderungen des Kopplungsverbots und des Kopplungsprüfungsgebots erfüllt sind 12.

Diese Best Practices bieten Unternehmen eine solide Grundlage, um die Herausforderungen des Kopplungsverbots zu meistern und gleichzeitig effektive und konforme Marketingstrategien zu entwickeln. Durch die Berücksichtigung dieser Prinzipien können Unternehmen nicht nur rechtliche Risiken minimieren, sondern auch das Vertrauen ihrer Kunden stärken und langfristige Beziehungen aufbauen.

Kritische Betrachtung und Kontroversen

Die spezifischen Auswirkungen und Effekte des Kopplungsverbots, ein zentraler Bestandteil der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), bleiben teilweise unklar und werden voraussichtlich durch zukünftige Urteile des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) bestimmt. Diese Unsicherheit führt zu einer Reihe von Kontroversen und Diskussionen innerhalb der Rechts- und Geschäftswelt. Die kritische Betrachtung des Kopplungsverbots lässt sich in folgende Punkte gliedern:

  1. Rechtliche Unklarheit:
    • Die genauen Implikationen des Kopplungsverbots sind noch nicht vollständig geklärt, was zu Unsicherheiten bei Unternehmen führt, die bemüht sind, ihre Marketingstrategien und Datenschutzpraktiken anzupassen 9.
    • Zukünftige Entscheidungen des EuGH werden erheblichen Einfluss darauf haben, wie das Kopplungsverbot in der Praxis umgesetzt wird. Diese anstehenden Urteile sind von entscheidender Bedeutung, da sie die Grenzen des zulässigen und unzulässigen Verhaltens klarer definieren werden 9.
  2. Herausforderungen für Unternehmen:
    • Die derzeitige Unklarheit erschwert es Unternehmen, proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um vollständig konform zu sein, ohne dabei ihre Marketingeffizienz zu beeinträchtigen 9.
    • Die Angst vor hohen Bußgeldern bei Nichteinhaltung verstärkt den Druck auf Unternehmen, möglicherweise übermäßig vorsichtige Ansätze zu wählen, die ihre Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsfähigkeit einschränken könnten 9.
  3. Bedeutung für die Zukunft:
    • Die Entwicklung der Rechtsprechung zum Kopplungsverbot wird ein wichtiger Indikator dafür sein, wie Datenschutz in der digitalen Ökonomie ausbalanciert wird zwischen dem Schutz individueller Rechte und der Förderung von Wirtschaftswachstum und Innovation 9.
    • Die anhaltenden Debatten und die bevorstehenden Entscheidungen des EuGH unterstreichen die Notwendigkeit einer fortlaufenden Beobachtung und Anpassung der Rechtspraxis und der Geschäftsstrategien, um sowohl rechtliche Konformität als auch wirtschaftliche Effizienz zu gewährleisten 9.

Diese Punkte verdeutlichen, dass das Kopplungsverbot und seine Auswirkungen ein komplexes Feld darstellen, das sowohl rechtliche als auch geschäftliche Herausforderungen mit sich bringt. Die zukünftige Entwicklung der Rechtsprechung wird maßgeblich dazu beitragen, die bestehenden Unklarheiten zu beseitigen und einen klaren Rahmen für die Anwendung des Kopplungsverbots zu schaffen.

Schlussfolgerung

Durch die eingehende Betrachtung des Kopplungsverbots und seiner Auswirkungen auf Marketingstrategien, insbesondere im Bereich der Gewinnspiel-Newsletter, wird deutlich, wie zentral Datenschutz und rechtliche Konformität für den Aufbau vertrauensvoller Beziehungen zu den Zielgruppen sind. Unternehmen sind gefordert, innovative Wege zu finden, um nicht nur die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen, sondern auch das Vertrauen und die Zufriedenheit ihrer Kunden zu gewährleisten. Die sorgfältige Beachtung des Kopplungsverbots wird somit zur Grundlage effektiver und nachhaltiger Marketingstrategien.

Blickt man in die Zukunft, so deutet vieles darauf hin, dass die Balance zwischen Innovation, Datenschutz und Nutzererwartungen weiterhin von entscheidender Bedeutung sein wird. Technologische Entwicklungen und eine potenzielle Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen könnten neue Möglichkeiten eröffnen, die Grenzen zwischen effektivem Marketing und Datenschutz neu zu definieren. Unternehmen, die in der Lage sind, sich an diese Veränderungen anzupassen und gleichzeitig das Vertrauen ihrer Kunden im Auge zu behalten, werden langfristig erfolgreich sein.

FAQs

Was bedeutet das Kopplungsverbot im Kontext des Vertragsrechts?
Das Kopplungsverbot ist ein Prinzip im Vertragsrecht, welches besagt, dass die Zustimmung zur Datenerhebung und -verarbeitung persönlicher Informationen nicht als Voraussetzung für die Erfüllung eines Vertrags gestellt werden darf. Jegliche Zustimmung, die unter solchen Umständen erzwungen wird, ist rechtlich nicht gültig.

Ist die Verwendung von Double Opt-In gesetzlich vorgeschrieben?
Ja, die Anwendung des Double-Opt-In-Verfahrens ist eine gesetzliche Anforderung. Dies ergibt sich aus den Bestimmungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG), die den Versand von nicht angeforderten kommerziellen E-Mails und ähnlichen Nachrichten untersagen.

Referenzen

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